Thüringer Bach Collegium

Das Thüringer Bach Collegium – Alte Musik zu neuen Ufern

»Gernot Süßmuth pflegt mit seinem »Thüringer Bach Collegium« zweifellos einen eigenen Bach-Interpretationsstil, den zu erleben und zu genießen sich lohnt.« (RONDO Das Klassik und Jazz- Magazin 2021)

Die Gründer sind zwei »alte Hasen« im Orchesterbetrieb der Thüringer Kulturlandschaft. Geleitet wird das Ensemble von Gernot Süßmuth, dem Nachfolger Johann Sebastian Bachs als Konzertmeister der Staatskapelle ehemals Hofkapelle Weimar. Geschäftsführer und Kontrabassist ist Christian Bergmann, der seit über 20 Jahren in der Staatskapelle Weimar spielt. Beide sind seit frühester Kindheit und Jugend mit der Musik von J. S. Bach verbunden. Christian Bergmann ist beispielsweise in Arnstadt geboren und in der Bachkirche getauft.

Das Thüringer Bach Collegium belebt die musikalischen Schätze der Thüringer Residenzen. Das Musikland Thüringen birgt einen einzigartigen Schatz an Kompositionen aus der Zeit der Thüringer Residenzen. Im 17. und 18. Jahrhundert war Thüringen mit seinen Höfen und Residenzen, die in der Kunst wetteiferten, der Kern der Deutschen Musiklandschaft und als Synonym dafür stehen die »Bache«. Der Name Bach wurde zur Berufsbezeichnung für den Beruf des Musikers.

In den vier Jahren seines Bestehens hat das Thüringer Bach Collegium schon einige Schätze Thüringer Musik eingespielt

Seine hoch gelobte Debut-CD »Concerti« ist die erste Gesamtaufnahme der Werke von Prinz Johann Ernst IV. von Sachsen-Weimar (1696–1715)

Die vier Orchestersuiten von Johann Bernhard Bach, der 42 Jahre als Organist an der Georgenkirche in Eisenach wirkte, wurden in dieser, am Taufstein Johann Sebastian Bachs aufgenommen.

In der Arnstädter Oberkirche wurde vom Thüringer Bach Collegium das gesamte heute erhaltene geistliche Werk Anton Schweitzers eingespielt. Im Herbst 2020 widmete das Ensemble sich den Bearbeitungen von Instrumentalkonzerten durch Johann Sebastian Bach und zog dafür wieder in die Oberkirche. Allein die Orgelbearbeitungen spielte Jörg Reddin für diese Aufnahme an der Wenderorgel in der Bachkirche ein.

Im Dezember 2020 musizierte das Thüringer Bach Collegium gemeinsam mit dem Ensemble Polyharmonique zum »Euroradio Christmas Music Day« in weltweiter Übertragung aus der Bachkirche in Arnstadt das Weihnachtsoratorium BWV 248 von Johann Sebastian Bach. Daraus ist auch eine CD-Einspielung des Werks entstanden.

Das Thüringer Bach Collegium hat seinen Sitz in Arnstadt

Als Thüringer Kulturbotschafter sieht es seine Aufgabe darin, die in den Archiven schlummernden Kostbarkeiten der an den Thüringer Höfen und Residenzen wirkenden Komponisten zum Leben zu erwecken. Konzertierend und zu Gast auf zahlreichen Festivals, trägt es Thüringer Musik in die Welt.

Mitglieder

Thüringer Bach Collegium · Gruppenbild (Foto: Jan Kobel)
Thüringer Bach Collegium · Gruppenbild (Foto: Jan Kobel)

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Dagmar Spengler-Süßmuth

Dagmar Spengler-Süßmuth, Solocellistin der Staatskapelle Weimar, erhielt ihren ersten Cellounterricht an der Musikschule Marl bei Zoltan Thirring und Klaus Baumeister. Sie studierte bei Prof. Claus Kanngiesser an der Hochschule für Musik Köln und folgte nach ihrer Künstlerischen Reifeprüfung 1998, die sie »mit Auszeichnung« bestand, der Einladung von Bernard Greenhouse in die USA. Im gleichen Jahr wurde sie Stipendiatin des Deutschen Musikwettbewerbs Bonn mit dem Rebecca-Clarke-Trio (Klaviertrio).

2001 schloss sie ihr Studium an der Hochschule für Musik Köln mit dem Konzertexamen ab. Zahlreiche internationale Meisterkurse u. a. bei David Geringas, Bernard Greenhouse, Lluis Claret und dem Alban Berg Quartett erweiterten ihre musikalische Ausbildung.

Dagmar Spengler spielte als Solocellistin im »Folkwang Kammerorchester Essen« und war von August 2001 bis August 2003 Cellistin der Sächsischen Staatskapelle Dresden (Semperoper).

Seit Oktober 2004 unterrichtete sie wiederholt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und am Musikgymnasium Schloß Belvedere. Dagmar Spengler war 2006 Dozentin bei der Internationalen Bachakademie Stuttgart in Krakau unter der Leitung von Helmuth Rilling und musizierte im Bachcollegium Stuttgart.

Dagmar Spengler widmet sich intensiv der Kammermusik in den unterschiedlichsten Besetzungen, so z. B. mit dem Sextett »Vivace!« und im Duo mit dem Pianisten Oliver Drechsel. 2001 brachte das Duo seine CD »dialogo« heraus.

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Gernot Süßmuth

Gernot Süßmuth, begann seinen musikalischen Werdegang früh. Im Alter von 9 Jahren trat er das erste Mal als Solist vor ein Orchester. Es folgten Preise bei Kinder-und Jugendwettbewerben.

Mit 16 Jahren wurde er an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin immatrikuliert. Sein Violin-Studium bei Prof. Heinz Schunk beendete er 1984 mit dem Solisten-Diplom. Nach dem Studium engagierte ihn das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin als Konzertmeister.

Von 2000–2002 war er Konzertmeister der Staatskapelle Berlin, und seit August 2002 ist er als erster Konzertmeister der Staatskapelle Weimar tätig. Gernot Süßmuth ist ein gefragter Partner in der Kammermusik.

Von 1983 bis März 2000 widmete er den größten Teil seiner Zeit dem Streichquartettspiel im Petersen-Quartett, mit dem er auf den großen Konzertpodien der Welt musizierte, zahlreiche CDs produzierte, von denen einige prämiert wurden. Zur Jahrtausendwende gründete er gemeinsam mit seinem ehemaligen Quartettkollegen Hans-Jakob Eschenburg das Aperto Piano Quartett.

Neben seiner Quartettarbeit tritt er regelmäßig als Solist auf und musiziert gemeinsam mit anderen renommierten Kammermusikpartnern, u. A. Steven Bishop, Paul Meyer sowie Norbert Brainin und Martin Lovett – im November 2001 mit Daniel Barenboim zu den Furtwängler-Tagen in Jena.

Gernot Süßmuth ist künstlerischer Direktor des European Union Chamber Orchestra, Konzertreisen führten ihn als Leiter und Solist dieses Ensembles durch Deutschland, in verschiedenen Länder Mittel- und Südamerikas sowie England. Seit mehreren Jahren widmet er sich der Ausbildung des musikalischen Nachwuchses an den Musikhochschulen in Berlin und Weimar, 2004 folgte er dem Ruf als Honorar-Professor an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Im Jahr 2008 gründete Gernot Süßmuth gemeinsam mit seinen Freunden Mirijam Contzen, Ulrich Eichenauer und Peter Hörr das Waldstein Quartett. Seit 2018 ist er der Künstlerische Leiter des Thüringer Bach Collegiums.

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Frithjof-Martin Grabner

Frithjof-Martin Grabner studierte in Leipzig bei Prof. Achim Beyer und Prof. Konrad Siebach Kontrabass und bei Prof. Gerhard Bosse Kammermusik. Er konzertierte schon als Absolvent und Preisträger internationaler Wettbewerbe in zahlreichen Sinfoniekonzerten als Solist und als Continuo-Spieler der großen Oratorien.

Grabner war 18 Jahre als Solokontrabassist an verschieden Orchestern engagiert. Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig, Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, Staatsoper »Unter den Linden« Berlin. Als Gast spielte er beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, bei den Bamberger Symphonikern, an den Berliner Opernhäusern, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Münchener Kammerorchester, den Münchner Philharmonikern, den Dresdner Philharmonikern und vielen anderen.

Frithjof-Martin Grabner war und ist Mitglied renommierter Ensembles wie dem Bach-Collegium Stuttgart, Gaechinger Cantorey Stuttgart, dem Neuen Berliner Kammerorchester, dem Kammerorchester »Carl Philipp Emanuel Bach«, dem Leipziger Consort, der Capella Fidicinia Leipzig, der Berliner Bachakademie und dem Frankfurter Kammerorchester »Skyline Symphony«.

Er spielte Rundfunk-, Fernseh- und CD- Aufnahmen ein. Konzertreisen führten ihn durch Europa, Asien, Nord- und Südamerika sowie Israel. Grabner lehrte an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin.

Seit 2001 ist er Professor für Kontrabass an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig. Meisterkurse gab er in Brasilien, Dänemark, Israel, Italien, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien und Tschechien, USA und bei verschiedenen internationalen Festivals. Grabner ist Juror verschiedener Internationaler Wettbewerbe und Künstlerischer Leiter der Mühldorfer Sommerakademie.

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Alexandre Castro-Balbi

Alexandre Castro-Balbi, geboren 1991 in Besançon, wuchs in einer musikalischen Familie lateinamerikanischen Ursprungs auf. Im Alter von sieben Jahren bekam er seinen ersten Cellounterricht bei György Adam am Conservatoire de Besançon.2004 schloss er das Conservatoire mit dem Diplôme d‹Études Musicales ab und setzte seinen Unterricht im folgenden Jahr bei Marc Coppey am Conservatoire de Paris fort. Zwei Jahre später begann er sein Studium am Conservatoire Supérieur de Paris (CNSM) bei Philippe Muller, das er mit dem Master abschloss. Anschließend vertiefte er seine Studien bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

Nachdem er im Rahmen von ERASMUS ein Semester an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin bei Claudio Bohórquez studiert hatte, ging er für ein weiteres Semester zu Clemens Hagen ans Mozarteum Salzburg. Darüber hinaus nahm er an zahlreichen Meisterkursen teil, u. a. bei Steven Isserlis, László Fenyő, Lluís Claret, Sadao Harada, Peter Bruns, Raphaël Pidoux und Xavier Gagnepain.

Alexandre Castro-Balbi gewann mehrere internationale Preise, darunter den zweiten Preis und den Sonderpreis der »Carlos Prieto International Cello Competition« in Morelia (Mexiko) und den zweiten Preis beim »Prince of Asturias Villa de Llanes«-Wettbewerb in Spanien. Beim »Internationalen Wettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne« in Graz wurde ihm mit seinem Klaviertrio »Suyana« der zweite Preis sowie der Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werks verliehen.

Bereits mit 19 Jahren erreichte Castro-Balbi 2010 das Halbfinale des ARD-Musikwettbewerbs in München. Er gewann Stipendien bei der Yamaha Music Foundation of Europe, der Académie musicale de Villecroze sowie der Stiftung für junge Musiker in Besançon. Er wurde zu zahlreichen internationaler Festivals eingeladen, u. a das »Festival internacional de cello«, Lima (Peru), »Festival Prince of Asturias« (Spanien), Festival »Music in the Mountains«, Colorado (USA), »Festival international de musique de Besançon« und das Festival der »Villa Musica«.

Als Solist konzertierte er mit dem Münchener Kammerorchester, der Jenaer Philharmonie, dem Budapester Kammerorchester, dem Orquesta Sinfónica Nacional de Panamá, dem Berlin-Brandenburgischen Sinfonieorchester, dem Orchestre du Conservatoire National Supérieur de Paris, dem Landesjugendorchester Peru und dem Orchestre Philharmonique de Besançon unter namhaften Dirigenten wie Seiji Ozawa, Myung-Whun Chung, Péter Csaba und Zsolt Nagy in der Berliner Philharmonie, der Salle Pleyel, dem Théâtre des Champs-Elysées, der Münchener Philharmonie, der Victoria Hall Genf, dem Teatro Nacional Madrid, dem Musikverein Graz und im Solitär Salzburg. 2017 spielte er das Lalo-Cellokonzert als Solist der Staatskapelle Weimar unter Stefan Lano.

Seine Kammermusikpartner sind u. a. Lucas Debargue, Markus Groh, Natasha Prischipenko, Christophe Giovaninetti, Svetlin Roussev, Diana Ligeti, Mayu Kishima, Marc Bouchkov, Marie Chilemme, Adrien Boisseau, Regis Vincent, Lena Semenova, Guillaume Chilemme, David Castro-Balbi und Thibaud Epp. Alexandre Castro-Balbi ist seit 2015 Solo-Cellist des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar.

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Jörg  Reddin

Jörg Reddin, 1973 in Rostock geboren, begann nach anfänglichem Klavierunterricht 1988 die Ausbildung an der Orgel in seinem Heimatort Warnemünde. Nach berufsausbildenden Ausflügen in die Offsetdruckwelt und das kaufmännische Rechnungswesen wurde ihm klar, dass das nicht seine hauptsächlichen Lebensaufgaben werden.

1996 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb der Hansestädte in Elburg (Holland). Nach Studien für Kirchenmusik und Gesang in Hamburg, Wien und Halle/​Saale arbeitete er als Kirchenmusiker an der Bismarck-Gedächtniskirche in Aumühle, der Stiftskirche Bützow, der Stadtkirche Malchow und der St. Marlenkirche Plau am See.

Seit September 2013 ist er als Kirchenmusiker in Arnstadt für alle Kirchen der evangelischen Kirchengemeinde- nicht zuletzt die Johann-Sebastian-Bach-Kirche- und als Kreiskantor für den Kirchenkreis Arnstadt-llmenau tätig. Er bekleidete Lehraufträge für Gesang und Klavier an verschiedenen Musikschulen, arbeitet als Sänger im Lied- und Oratorienbereich und führt eine rege Konzerttätigkeit als Organist im ln-und Ausland (u. a. Norwegen, Holland und Finnland).

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Jonathan Kliegel

Jonathan Kliegel begann mit sechs Jahren in seiner Heimatstadt Weimar mit dem Violinspiel bei Wolfram Schiecke und besuchte als Schüler das Musikgymnasium Schloss Belvedere Weimar, wo er später von Ursula Dehler unterrichtet wurde. Kurz vor dem Abitur wechselte er zur Bratsche. Entscheidend geprägt hat ihn sein siebenjähriges Studium bei Ditte Leser und Brich Krüger an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Dieses wurde ergänzt durch einen einjährigen Aufenthalt in Luzern, wo er wertvolle Impulse von Isabel Charisius bekam.

Jonathan Kliegel war Mitglied der Deutschen Streicherphilharmonie unter Leitung von Michael Sanderling. Dort entwickelte er seine Leidenschaft zum gemeinsamen Musizieren. Diese bringt er in die unterschiedlichsten Ensembles und seit 2016 als festes Mitglied in die NDR Radiophilharmonie Hannover ein.

Im Sommer 2011 erhielt er beim internationalen Brahmswettbewerb in Pörtschach einen Stipendienpreis und gewann 2013 im Wettbewerbskonzert der Frühlingsakademie in Neustadt an der Weinstraße den 1. Preis.

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David Castro-Balbi

David Castro-Balbi wuchs in einer Familie mit langer musikalischer Tradition auf. Im Alter von fünf Jahren erhielt er seinen ersten Geigenunterricht bei Bernard Mauppin. Mit 13 Jahren absolvierte er sein Musik-Diplom (DEM) am Konservatorium Besançon. 2007 wurde er in der Klasse von Larissa Koloss am Pariser Konservatorium angenommen, wo er zwei Jahre später den Prix Supérieur erhielt. Im selben Jahr begann er sein Studium am Pariser Nationalkonservatorium (CNSMDP) bei Svetlin Roussev. Er ist Gründungsmitglied des Klaviertrios »Suyana«, das in die Kammermusikklasse des Quatuor Ysaÿe am Pariser Konservatorium aufgenommen wurde. Er ist Preisträger der Académie Internationale des cimes de Val d’Isère (unter der Leitung von Prof. Larissa Koloss).

2009 erhielt David Castro-Balbi im Alter von 15 Jahren die Einladung, mit der Académie Internationale de Musique in der Victoria Hall in Genf sowie im Théâtre du Champs Elysées in Paris unter der Leitung von Seiji Ozawa zu spielen. Er ist erster Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe für Violine und Kammermusik, gewann u. a. den ersten Preis der »Young Artist Competition« in Colorado (USA) sowie den ersten Preis des Ersten Internationalen Violinwettbewerb Mirecourt, wo er das Mendelssohn-Konzert mit dem Orchestre National de Lorraine unter der Leitung von Jacques Mercier spielte. Er ist darüber hinaus mehrfacher Preisträger des internationalen »Jeunesses musicales de Belgrad«, wo er das 1. Violinkonzert von Schostakowitsch mit dem RTS Symphony Orchestra Belgrad spielte. 2012 führte er das Saint-Saëns-Konzert op. 20 sowie die Havanaise mit dem Bordeaux String Ensemble unter der Leitung von Jean-Jacques Kantorow auf.

Als Kammermusiker gewann er den 2. Preis und Sonderpreis für die beste Interpretation zeitgenössischer Musik beim Internationalen Wettbewerb »Franz Schubert und die Musik der Moderne« in Graz. Mit seinem Trio »Suyana« gewann er den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb Bacewic in Lodz, Polen. Im Oktober 2013 wurde David Castro-Balbi mit dem 1. Preis und vier Sonderpreisen beim Louis Spohr Wettbewerb in Weimar ausgezeichnet.

In der Spielzeit 2015/​16 wurde er als Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera engagiert. Ab März 2017 war er Stimmführer der 2. Geigen der Staatskapelle Weimar. Seit April 2018 ist David Castro-Balbi Konzertmeister der 2. Geigen des Gewandhausorchesters Leipzig.

David Castro-Balbi absolviert derzeit sein Konzertexamen an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar bei Prof. Friedemann Eichhorn, wo er bereits erfolgreich sein Master-Studium abschloss. Er spielt eine Geige, die speziell für ihn von Jacques Fustier gefertigt wurde (mit Unterstützung von CIC Nord) sowie eine Giovanni Battista Guadagnini und ehemalige Spohr-Geige, gesponsert von Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

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Irina Zwiener

Irina Zwiener will schon mit 4 Jahren, so wie ihr Vater, die Violine spielen, bekommt von ihm auch den ersten Unterricht und besucht einige Jahre später das Konservatorium in Nantes. 2002 gewinnt sie dort den »Prix de Violon« und den »Prix de musique de chambre«.

Ihre Suche nach weiterer Entwicklung führt sie nach Deutschland, wo sie an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig in der Klasse von Mariana Sirbu ihre Studien fortsetzt. Im Jahr 2006 kehrt sie zu den Wurzeln ihrer Familie zurück und verbringt ein Semester an der Musikhochschule Bukarest, um von dem Violinisten Stefan Gheorghiu weitere Anregungen zu bekommen.

2008 macht sie ihr Abschlussdiplom in Leipzig und wird Stipendiatin der Akademie des Gewandhausorchesters, wo Impulse u. a. von Sebastian Breuninger, Andreas Seidel und Henrik Hochschild ihre Entwicklung abrunden.

2014 studiert sie Barockvioline in der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar bei Nadja Zwiener. Ihre neue musikalische Heimat hat Irina Zwiener 2015 in der Staatskapelle Weimar gefunden, in der sie Vorspielerin der 2. Violinen ist.

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Raphael Hevicke, Jahrgang 1987, erhielt im Alter von vier Jahren ersten Violinunterricht. Er betätigte sich musikalisch sehr vielseitig, spielte in mehreren Bands Gitarre und Schlagzeug und war Mitglied vieler Jugendorchester und Preisträger bei »Jugend musiziert«.

Seit 2004 wendet er sich vermehrt der klassischen Komposition zu. Es entstanden bisher neben kleineren Werken u. a. ein Streichquartett, eine Messe, eine Kantate und eine Streichersinfonie, welche 2016 vom Thüringischen Kammerorchester Weimar im Deutschen Nationaltheater Weimar uraufgeführt wurde.

Von 2007 bis 2013 studierte er bei Olaf Adler und Prof. Matthias Wollong an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar im Fach Violine. Weitere musikalische Anregungen bekam er durch Annegret Siedel und Prof. Midori Seiler (Barockvioline), Prof. Çigdem Iyicil (Türkei), Prof. Christian Sikorski, Prof. Maria Egelhof und Radboud Oomens sowie durch Stephan Mai von der Akademie für Alte Musik Berlin.

Besonders liegen ihm auch die regelmäßigen Konzertreisen des »Duo Hevicke«, das er mit seiner Schwester Patricia bildet, am Herzen. Gemeinsam mit ihr bringt er auch selten gespielte Werke der Violinduo-Musik zu Gehör.

Nach Erfahrungen als Substitut in der Jenaer Philharmonie und der Staatskapelle Weimar ist er anschließend an einen Zeitvertrag seit 2017 festes Mitglied der Staatskapelle Weimar.

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Jürgen Karwath

Jürgen Karwath studierte von 1973–1980 Violine an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und wurde nur zwei Jahre später Mitglied der Staatskapelle Weimar.

Seit 1988 ist er stellvertretender Konzertmeister der II. Violinen und seit 2004 Mitglied im Bayreuther Festspielorchester. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der authentischen Musizierpraxis alter Musik des Barock bis zur Frühklassik auf historischen Instrumenten und wurde 1986 Mitbegründer des Weimarer Barock-Ensembles und dessen Leiter. Zudem ist er Mitglied der Barock-Orchester in Leipzig und Dresden. Jürgen Karwath beteiligte sich an zahlreichen Rundfunk- und CD-Aufnahmen u. a. erhielt er dafür den Preis der deutschen Schallplattenkritik 3/​2003.

Seine Konzertreisen führen ihn nach Österreich, Finnland, Japan und in die Schweiz. Im Thüringer Bach Collegium spielt Jürgen Karwath sowohl Geige als auch Bratsche.

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Frank Forst

Frank Forst wurde 1969 in Aalen geboren und erhielt dort mit elf Jahren seinen ersten Fagottunterricht. Bereits ein Jahr später wurde er bis 1989 Privatschüler von Gerhard Hase in Stuttgart. 1989–1992 folgte ein Studium an der Musikhochschule Hannover bei Prof. Klaus Thunemann.

1991 wurde Frank Forst Preisträger des internationalen Musikwettbewerbs »Prager Frühling« und Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs mit anschließender Aufnahme in die Bundesauswahl »Konzerte junger Künstler«. Von 1990–1992 war er ausserdem Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie.

1992–2003 war er Solofagottist des Berliner Sinfonie-Orchesters (heute: Konzerthausorchester Berlin) und seit 1997 ist er Solofagottist der Camerata Salzburg.

1996 übernahm er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule »Hanns Eisler«, Berlin als Assistent von Prof. Klaus Thunemann und zum Wintersemester 2002/​03 eine eigene Fagottklasse an der Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar. Mit Beginn des Wintersemesters 2003/​04 wurde er dort zum Professor berufen.

Er widmet sich intensiver internationaler Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker und wird regelmäßig zu Musikfestivals wie Schleswig-Holstein-Musikfestival, dem Hambacher Musikfest oder dem Bebersee-Festival eingeladen.

Frank Forst ist unter anderem als Solist mit Orchestern wie dem Berliner Sinfonie-Orchester, der Camerata Salzburg, dem Philharmonischen Orchester Bremen, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, der Nordwestdeutschen Philharmonie, der Camerata Euopaea, dem California Youth Symphony Orchestra, dem Loh-Orchester Sondershausen und dem Neuen Berliner Kammerorchester aufgetreten.

Daneben gibt er Meisterkurse in Ländern wie Deutschland, Japan, China, Griechenland, Italien, Luxembourg, Ungarn, Spanien, Taiwan, Brasilien, Russland und den USA.

Im Sommer 2016 unterrichtete Frank Forst als Gastprofessor an der Aichi University of the Arts in Japan und ist seit Oktober 2016 Gastprofessor an der Academy of Music in Krakau, Polen.

Frank Forst widmet sich intensiv dem Spiel historischer Instrumente wie Dulcian und den Fagotten von Barock bis Romantik. Hier wirkt er in Ensembles wie Musica Saecolorum, dem Stiftsbarock Stuttgart, il capriccio, der Lauttencompagney Berlin und dem Barockorchester La Corona mit.

Er ist Mitglied des Euphorion-Ensembles und seit 2018 Mitglied des Linos Ensembles.

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Der Trompeter Rupprecht Johannes Drees wurde im westfälischen Halle geboren und studierte an der Musikhochschule Detmold bei Professor Max Sommerhalder, einem der angesehensten Trompeter und Pädagogen, aus dessen Klasse bereits zahlreiche international gefragte Trompeter hervorgegangen sind. Darüber hinaus besuchte er verschiedene Meisterkurse bei Pierre Thibaud, Bo Nilsson und Timofei Dokshitser.

2002 legte Rupprecht Drees seine künstlerische Reifeprüfung an der Musikhochschule Detmold ab, zwei Jahre später folgte das Konzertexamen mit der höchsten Auszeichnung.

Als Gast spielt er regelmässig bei verschiedenen deutschen Orchestern wie dem dem SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden/​Freiburg, dem Radio-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Bayerischen Staatsorchester, der Staatskapelle Halle und anderen Sinfonie- und Opernorchestern.

Von 2002 bis 2006 spielte Rupprecht Drees als Solotrompeter beim Göttinger Symphonie-Orchester, anschliessend wurde er in gleicher Position an die Staatskapelle Weimar berufen.

2009 ging Rupprecht Drees einem einjährigen Engagement als Solotrompeter beim Tampere Philharmonic Orchestra in Finnland nach sowie 2011 beim Danish National Symphony Orchestra in Kopenhagen.

Rupprecht Drees konzertiert regelmässig auf der Barocktrompete mit verschieden Kammerorchestern und Ensembles wie dem Händelfestspielorchester Halle und vielen Ensembles wie der Akademie für alte Musik Berlin, Il Gardelino, Le Concert Lorrain, Collegium Vocale Gent, Collegium Marianum – Prag u. v. m.

Mit verschiedenen Klavier- und Orgelpartnern gibt Rupprecht Drees immer wieder Rezitale im deutschsprachigen Raum. Ausgedehnte Konzertreisen haben ihn in zahlreiche europäische Länder sowie nach Japan und Südkorea geführt. Auch bei vielen Festspielen ist er regelmässig zu Gast, etwa den Salzburger Festspielen, dem Rheingau-Festival, dem Luzern-Musikfestival etc.

Aufgrund seiner ausserordentlich vielseitigen Tätigkeiten wurde Rupprecht Drees 2004 von der Europäischen Kulturstiftung »Pro Europa« der Europäische Förderpreis verliehen

Thüringer Kulturbotschafter

»Das Thüringer Bach Collegium steht für immense Spielfreude und Energie. Unsere Konzerte sollen die Zuhörer berühren und in eine Welt jenseits des Alltags eintauchen lassen.«, beschreibt Christian Bergmann die Motivation des neu gegründeten Ensembles. »Wir vereinen hochqualifizierte Musikerinnen und Musiker aus ganz Thüringen. Wir möchten als Botschafter aus dem Bachland Thüringen in die Welt ziehen, um Thüringer Musikkultur und vor allem den reichen Schatz an Barockmusik, zu präsentieren. Sprach- und generationenübergreifend lässt Musik beim Zuhörer – im wahrsten Sinne des Wortes – etwas ›klingen‹. Die Barockmusik hat viele Stücke hervorgebracht, die mittlerweile auch unbewusst einem breiten Publikum, z. B. aus der Werbung und Filmen bekannt sind. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, treten wir auf Festivals und in (Bach-)Kirchen auf. Hier ist die Hemmschwelle niedriger, als beispielsweise bei einem Theater oder Opernhaus, zu dessen Repertoires weniger die Barockmusik zählt.«